Erfolgreiche Großübung im Merck-Stadion: Einsatzkräfte meistern anspruchsvolle Szenarien
Darmstadt, 8. August 2024 – Gestern Abend fand im Merck-Stadion am Böllenfalltor eine spektakuläre Großübung, organisiert durch das Deutsche Rote Kreuzes (DRK) Ortsverein Darmstadt-Mitte statt. Insgesamt 89 Einsatzkräfte stellten sich den herausfordernden Szenarien und zeigten dabei ihr Können und ihre Einsatzbereitschaft.
Die Großübung, die von 18:00 bis 22:00 Uhr andauerte, erwies sich als voller Erfolg und wird in die Weiterentwicklung des Sicherheitskonzeptes beim SV Darmstadt 98, sowie in die Ausbildungsplanung 2025 der ehrenamtlichen DRK Einsatzkräfte einfließen.
Vielfältige Szenarien und technische Herausforderungen
Die Übung simulierte realistische Einsatzlagen, die in einem regulären Stadionbetrieb auftreten könnten. Auf den Tribünen und Rängen wurden verschiedene Notfälle dargestellt, die von den Einsatzkräften professionell und schnell abgearbeitet wurden. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den technischen Rettungen, bei denen Verletzte mittels Schleifkorbtragen und Sicherungsgeschirr aus dem Oberrang der Haupttribüne und der Gegengerade gerettet werden mussten. „Die Übung hat gezeigt, wie gut unsere Einsatzkräfte zusammenarbeiten und auch unter stressigen Bedingungen hervorragende Arbeit leisten. Besonders die technische Rettung und der Umgang mit pyrotechnischen Gefahren haben uns wichtige Erkenntnisse für zukünftige Einsätze gebracht“, resümierte Ahmet Kalayci, der Übungsleiter.
Umfassende Unterstützung durch Feuerwehr, THW und Rettungsdienste
Neben dem DRK und der Feuerwehr war auch das Technische Hilfswerk (THW) mit zwei Fahrzeugen vor Ort, um die Übung zu unterstützen. Das THW übernahm unter anderem die Simulation einer fiktiven Klinik, was bedeutete, dass die Rettungsmittel nicht sofort wieder zur Verfügung standen und somit die Ressourcenplanung noch realistischer gestaltet werden konnte.
Ergänzend zu den 2 RTWs und 1 NEF des Ortsvereins Darmstadt-Mitte waren auch 3 RTWs und 1 NEF vom DRK Starkenburg vor Ort. Diese Fahrzeuge wurden mit Notfallsanitäter-Azubis besetzt, die in Begleitung von Praxisanleitern die Zusammenarbeit mit dem ehrenamtlichen Sanitätsdienst beübten. „Die Integration von Auszubildenden in die Übung war ein großartiger Lerneffekt für alle Beteiligten. Es ist entscheidend, dass junge Notfallsanitäter früh lernen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen hauptamtlichem Rettungsdienst und ehrenamtlichen Einsatzkräften ist,“ erklärte Marcel Büchner, Kreisbereitschaftsleiter.
Dramatische Schlusslage und realistische Verletzungssimulationen
Die Mimen, die von der Notfalldarstellung des Jugendrotkreuzes (JRK) gestellt wurden, beeindruckten mit sehr realistischen Verletzungssimulationen, einschließlich Verbrennungen und offenen Wunden. Diese Darstellungen trugen maßgeblich dazu bei, den Einsatzkräften ein möglichst authentisches Training zu ermöglichen.
Ein besonders herausforderndes Element der Übung war die abschließende Sonderlage: Ein Brand in einer Toilettenanlage musste simuliert werden, bei dem die Einsatzkräfte nicht nur die Brandbekämpfung übernehmen, sondern auch die Menschenrettung aus dem stark verqualmten Bereich koordinieren mussten. Die Feuerwehr war hier mit zwei Löschfahrzeugen im Einsatz und unterstützte die Rettungsmaßnahmen bis zum erfolgreichen Abschluss.
Optimierungsbedarf und Ausblick
Die Übung hat gezeigt, wie gut die Einsatzkräfte in realistischen Szenarien zusammenarbeiten können. Dennoch wurden auch einige Bereiche identifiziert, in denen Verbesserungen notwendig sind. „Solche Übungen sind von unschätzbarem Wert, um Schwachstellen aufzudecken und unsere Abläufe weiter zu verbessern. Wir nehmen die gewonnenen Erkenntnisse ernst und werden sie in die Optimierung unseres Sicherheitskonzepts einfließen lassen“, betonte Ahmet Kalayci.
Für alle, die mehr über die Übung erfahren möchten: Der Hessische Rundfunk (HR) hat einen Bericht über die Geschehnisse im Merck-Stadion ausgetrahlt. Hier gehts zur Hessenschau vom 08.08.2024. Zudem gab es eine Live Schaltung des HR in mehrere Sendungen. Hier geht es zum Interview in "Der Ratgeber"